Erfolgreich Stress abbauen
Stress ist in unserer heutigen Welt ein nahezu allgegenwärtiger Begleiter. Auch wenn wir uns in gewisser Weise daran gewöhnt haben, hat sich unser Körper an diesen Dauerstress selbstverständlich nicht angepasst. Dauerstress ist ein ernstzunehmender Risikofaktor für unsere Gesundheit, der oftmals unterschätzt wird. Aber wie können wie erfolgreich Stress abbauen?
Nun ist die Frage, mit welchen Methoden wir die ungünstigen Auswirkungen von Stress auf die Gesundheit reduzieren und abmildern können. Prinzipiell wäre die sinnvollste Variante eine Stressprävention, also die Vermeidung von Stress. Dafür ist die Beachtung einer Vielzahl von Faktoren nötig, angefangen beim Zeitmanagement, über eine sinnvolle Zielplanung bis hin zu Verhaltensmustern und persönlichkeitsbedingten Faktoren wie auch die subjektive Reaktion auf Situationen und persönliche Stressverstärker.
An all diesen Faktoren kann und sollte gearbeitet werden. Dieser Prozess braucht aber in der Regel eine gewisse Zeit und kann uns nicht unbedingt in akuten Stressbelastungen helfen. Dafür brauchen wir andere Methoden, die dazu nützlich sind, Stressfolgen im Körper wieder abzubauen. Ich möchte hier zwei der effektivsten Methoden vorstellen: die Entspannungsmethoden und Sport bzw. Bewegung.
Bewegung und Sport zum Abbau von Stressfolgen
Bewegungen in den verschiedensten Formen sind eine angemessene Reaktion auf die durch Stress in Gang gebrachten körperlichen Anpassungen. Erhöhter Blutdruck, Stresshormone und zur Verfügung gestellte Energie in Form von Zucker und Fetten dienen dazu, um entweder kämpfen oder fliehen zu können. Darum gilt entsprechende Bewegung und Sport als eine der besten Methoden, um diese Reaktionen wieder abzubauen.
Durch die körperliche Aktivität werden Stresshormone abgebaut, Energie verbraucht, das Immunsystem gestärkt, und vieles mehr.
Durch Ausdauersport wird das parasympathische Nervensystem angeregt, sodass der Körper wieder in einen Ruhezustand finden kann. Zur dauerhaften Reduktion von Stressfolgen eignet sich somit ein regelmäßiger und moderater, d.h. nicht zu intensiver Ausdauersport. Akut hohem Stress kann mit kurzzeitigen, intensiven Sportarten begegnet werden wie Kampfsport oder einem kurzen Auspauern. Generell gilt natürlich: die Art von Bewegung finden, die einem Spaß macht und den individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen entspricht.
Wenn es um die Reduktion von Stressfolgen geht, braucht es nicht Sport im eigentlichen Sinne zu sein. Wichtig ist eine regelmäßige und mittelintensive Bewegung. Findet sie an frischer Luft und in der Natur statt, ist sie besonders wohltuend.
Entspannungsmethoden zum Stress abbauen
Entspannungsmethoden wirken über die Beruhigung der körperlichen Funktionen und Systeme. Auch hier findet eine Anregung des Parasympathikus statt, sodass sich das Herz-Kreislauf-System wieder beruhigt, die Atemfrequenz verlangsamt wird, sich der Körper wieder auf Erholung und Regeneration einstellt. Gerade bei häufig gestressten Menschen ist das sehr wichtig, weil der Körper sonst nicht mehr ausreichend Erholung erhält und eine Wahrnehmung für die Anspannungen im Körper verlernt werden. Für einen gesunden Organismus ist die richtige Balance zwischen Aktivität bzw. Anspannung und Ruhe und Erholung absolut notwendig. Entspannungsmethoden können dabei helfen, sie unterstützen die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der inneren Anspannungen und tragen dazu bei, den Geist und die Gedanken zu beruhigen. Man kommt wieder zu sich und in Kontakt mit sich selbst.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Generell kann zwischen Entspannungsmethoden in körperlicher Ruhe und solchen mit Aktivität unterschieden werden. Was für wen passt, muss individuell entschieden werden. Menschen, die nicht gut lang still sitzen oder liegen können oder ihren Körper erst wieder spüren lernen müssen, eignen sich aktive Methoden, wie Progressive Muskelentspannung, aber auch Qi Gong oder ruhige Yogaübungen. Ist eine gute Vorstellungskraft gegeben und eine bessere Fähigkeit zur Entspannung bei rein mentalen Methoden, eignet sich eher Meditation, Autogenes Training oder beispielsweise Fantasiereisen.
Das bewusste Hinzuziehen von Atemübungen ist immer empfehlenswert. Eine vertiefte Atmung bringt eine Menge positiver Effekte mit sich. Besonders das verlängerte Ausatmen regt wiederum das parasympathische Nervensystem an.
Eine gute Variante auch in akuten Stresssituationen ist es, sich ein paar Minuten in Ruhe zurückzuziehen, spezielle Entspannungstechniken anzuwenden oder einfach nur ein paar Mal tief und lang zu atmen.
Sinnvoll ist für die Reduktion von Stressfolgen ein regelmäßiges Üben für eine kurze Zeit täglich, 15 bis 20 Minuten, mit entsprechender Ruhe.